Ajaccio – beziehungsweise die
Insel Korsika – war das erste Reiseziel, das wir mit dem Schiff erreicht haben
und an das ich die wenigsten Erwartungen hatte. Für mich war die Insel nur ein
Zwischenstopp, bevor es endlich in die ewige Stadt nach Rom ging und
wahrscheinlich wurde ich genau wegen meiner nicht vorhandenen Erwartungen an
Ajaccio so vom Charme der Stadt, der Lebenseinstellung der Menschen und der
wunderschönen Landschaft überwältigt.
Bereits die Einfahrt in den
Hafen um 6 Uhr morgens war mehr als beeindruckend: Das Meer, die Berge am
Horizont und die aufgehende Sonne bildeten eine malerische Szene und waren das
frühe Aufstehen an einem Urlaubstag vollkommen wert.
Beim Frühstück konnte ich es
kaum erwarten das Schiff endlich zu verlassen, um die Insel in all ihrer
Schönheit zu erkunden und ich wurde keineswegs enttäuscht! Beim ersten Blick
auf den kleinen Hafen konnte man das blau des Meeres kaum mehr vom Himmel
unterscheiden und die kleinen Gassen im Herzen Ajaccios vereinten Kultur,
Sightseeing und Geschichte – was nicht zuletzt mit Napoleon Bonaparte
zusammenhängt, der auf den Insel geboren wurde.
Um die wichtigsten Plätze
der Stadt zu sehen, sollte man eine Rundfahrt mit der kleinen Bimmelbahn, die
an unterschiedlichen Plätzen hält, machen. Dort kann man aussteigen und sich
einige Zeit umschauen bis der nächste Halt angesteuert wird.
Im Anschluss an die
Besichtigung der Stadt und die Rundfahrt mit der Bimmelbahn ging es für uns
direkt an den kleinen Sandstrand in einer Bucht direkt in der Stadt. Nach einer
Abkühlung im Meer konnte man die gut 35 Grad im Schatten einigermaßen aushalten
und bis zum Abendessen die eine oder andere Stunde am Strand verbringen.
Das Abendessen bestand wieder
einmal aus einem mehrgängigen Menü, bei dem die geeiste Schwarzwälder Kirschtorte
die Krönung eines gelungenen Tages bildete und ich mit Wehmut der Abfahrt
entgegen blickte, aber für mich steht seit diesem Moment fest, dass ich –
entgegen meiner ersten Erwartungen – definitiv nicht das letzte Mal auf Korsika
war!